Heike Wilson und DUALIS sind untrennbar und eng miteinander verbunden. Was im Jahr 2003 mit einem Sprung ins kalte Wasser begann, hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Höchste Zeit mal nachzufragen, was unsere Geschäftsführerin mit dem stets Gute-Laune-Faktor damals bewegte und was Sie heute antreibt. Wir wollen auch wissen, wie aus einem Gespräch auf der LogiMAT 2004 eines der besten APS-Systeme am Markt entstanden ist, für welche Werte DUALIS als Arbeitgeber und kundenzentriertes Unternehmen steht und warum gute Partnerschaften einfach unersetzlich in Zeiten der Industrie 4.0 sind.
Als ich 2003 bei DUALIS begann, kam ich direkt aus dem Weiterbildungsbereich und hatte nur sehr wenig Erfahrung mit Softwareentwicklung sowie den damaligen DUALIS-Softwarelösungen. Ich bin sozusagen ins kalte Wasser gesprungen. Von Beginn an war ich davon fasziniert, wie man in einem Programm einen realen Produktions- oder Logistikprozess so nachbilden kann, dass man letztendlich daraus Schlüsse für die tatsächliche Fertigung ziehen kann.
Damals zählte DUALIS neben meinem Vater Prof. Dr. Krug, Vorreiter auf dem Gebiet der Simulation, noch zwei weitere Mitarbeiter. Und der Begriff der „Digitalen Fabrik“ steckte quasi noch in Kinderschuhen und wurde vor allem von großen Unternehmen der Automobilbranche aufgegriffen. Wir hatten die Vision, auch kleine und mittelständische Unternehmen dabei zu unterstützen, die neuen Möglichkeiten für Ihre Prozess- und Produktionsoptimierung nutzen zu können.
Unter diesem Fokus standen damals unsere erste Eigenentwicklung SPEEDSIM, ein 2D Simulationswerkzeug speziell im Logistikbereich, sowie unser Optimierungsbaukasten ISSOP für die Prozess- und Produktionsoptimierung. Zwei Werkzeuge für die digitale Unterstützung von Planungsprozessen in diskreten Fertigungen, die heute zwar nicht mehr aktiv angeboten werden, aber Wegbereiter für unsere aktuellen Produkte waren. Je mehr ich mich mit den Funktionen dieser Werkzeuge beschäftige, desto mehr erkannte ich, dass sich zwischen der ERP-Ebene und der eigentlichen Fertigung eine Lücke bei den täglichen Planungsaufgaben in Unternehmen auftat. So entstand die Idee, Simulation und mathematische Optimierung zu verbinden, um diese Lücke mit einer operativen Planungslösung zu schließen. Faktisch die Geburtsstunde unserer heutigen APS-Lösung GANTTPLAN und ein wichtiger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von DUALIS.
Als wir 2004 mit der Idee und Entwicklung unseres APS-Systems GANTTPLAN begannen, konnten wir sehr schnell erste Anwenderunternehmen mit unserer Optimierungsphilosophie begeistern. Vor allem kleine und mittlere Produktionsunternehmen konnten wir mit unserem langjährigen Know-how im Bereich der Optimierung überzeugen, mit uns gemeinsam ein operativ einsetzbares Planungssystem zu entwickeln. Für mich war das ein deutliches und positives Signal, dass es hier tatsächlich einen Markt gab.
Allerdings wurde uns schnell klar, dass wir es als kleines Dresdner Softwarehaus schwer haben würden, unsere Software selbstständig am Markt zu vertreiben. Damit war die Idee geboren, geeignete Partnerunternehmen zu suchen und ein Vertriebspartnernetz für GANTTPLAN aufzubauen. Aus aktueller Sicht war das die absolut richtige Entscheidung. Mit unseren ersten Partnern tisoware und der iTAC Software AG, unserer heutigen Muttergesellschaft, starteten wir 2007 bzw. 2008 in den weltweiten Vertrieb. Inzwischen stellt unser stetig wachsendes Partnernetzwerk im ERP- und MES-Umfeld neben der funktionalen Weiterentwicklung einen entscheidenden Schlüssel für die erfolgreiche Entwicklung von DUALIS dar.
Des Weiteren zählt die 2005 begonnenen Zusammenarbeit mit dem finnischen Softwarehersteller Visual Components und der damit begonnenen Entwicklung zu einem der erfahrensten Vertriebspartner in der D-A-CH-Region zu den wichtigen strategischen DUALIS-Meilensteinen. Im Bereich der Materialfluss- und Robotersimulation war der Kundenbedarf immer erfolgsentscheidend. Darum haben wir für die 3D-Simulationsplattform kompatible Add-ons entwickelt oder weitere nützliche Add-ons führender Anbieter ins Produktportfolio aufgenommen. Genau das zeichnet DUALIS über die Jahre aus: immer nah an den Wünschen unserer Kunden zu entwickeln und ihre Anforderungen bei jeglicher Weiterentwicklung stetig einzubeziehen.
Nicht zuletzt finde ich es wichtig, dass wir es über die Jahre geschafft haben, gute Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden und diese auch langjährig an DUALIS zu binden. Denn die Konstanz im Team, ein tolles Miteinander sowie großes Vertrauen hat uns diese stetige Entwicklung der letzten Jahre erst ermöglicht. Dafür bin ich allen meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sehr dankbar.
In Dresden konkurrieren wir mit anderen großen HighTech-Unternehmen, die alle gute Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im MINT-Bereich suchen. Was uns unter den vielen Firmen besonders macht? Wir bei DUALIS leben ein sehr familiäres Klima. Es herrscht ein faires und sehr vertrauensvolles Miteinander. Das ist für viele sicher ein sehr wichtiger Aspekt. Internationale Kundenprojekte verschiedener Größen und Branchen sorgen bei den Mitarbeitern zudem für spannende und vielseitige Aufgaben.
Außerdem haben wir einen sehr guten Mix zwischen jungen Leuten, die oft bereits als Werkstudenten bei uns starten und den Erfahreneren (zu denen ich auch zähle), die ihren Wissensschatz ohne Überheblichkeit sehr gerne an die jüngere Generation weitergeben. Damit behalten wir uns als etabliertes IT-Unternehmen immer auch ein bisschen Start-up-Mentalität.
Flache Hierarchien und unser allgemeines, respektvolles „Du“ gehören da genauso dazu. Wir geben jungen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sehr viel Freiraum bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und auch schnell Verantwortung. Besonders stolz sind wir auch auf unsere 33%igen Frauenquote, womit wir im Branchenvergleich eine Vorreiterrolle einnehmen. Ich möchte bei Menschen aller Geschlechter, gerade auch bei den jungen Generationen, den Spaß an einer Arbeit in der IT-Branche fördern. Daher können sich bei DUALIS alle mit guten, neuen Ideen einbringen und sehen schnell, wie sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Das fordert aber motiviert auch sehr.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger. Als mein Sohn 2010 zur Welt kam, hatte DUALIS gerade 15 Mitarbeiter und wuchs stetig. Seitdem verstehe ich, was junge Eltern diesbezüglich jeden Tag leisten. Daher ist mir persönlich sehr daran gelegen, für meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein Umfeld zu schaffen, in dem sie diesen Spagat gut meistern können.
Ich arbeite sehr gerne mit Menschen. Dabei verstehe ich mich als Teamplayer, sowohl in der Geschäftsführung als auch im Vertrieb. Diese Fähigkeit ist vor allem dann gefordert, wenn wir wie des Öfteren bei größeren Projekten gemeinsam mit dem Vertriebs- und dem Projektteam an den Akquisitionen arbeiten. Da geht es nur Hand in Hand.
Vertrieb bedeutet unseren potenziellen, neuen Kunden oder Partnern zuzuhören, auf deren Anforderungen einzugehen, neue Menschen unterschiedlicher Arbeitsbereiche zu treffen und sich jeden Tag auf neue Gegebenheiten einzulassen. Das gefällt mir und fordert mich jeden Tag aufs Neue.
Gerade die ersten beiden Punkte finde ich bei den Vertriebsgesprächen rund um GANTTPLAN besonders wichtig. Denn jedes Unternehmen hat im Planungsbereich eigene und oft auch besondere Anforderungen. Diese herauszukitzeln und dann entsprechend passende Lösungsvorschläge mit unserer APS-Software zu unterbreiten, macht mir unheimlich viel Spaß. Und wenn dann GANTTPLAN im täglichen Betrieb erfolgreich läuft und die Planer*innen zufrieden mit dem System arbeiten und uns weiterempfehlen, ist das jedes Mal wieder eine große Befriedigung. Das ist für mich der Lohn, unserer Vision mit aller Energie und Konsequenz und allen Hindernissen zum Trotz immer gefolgt zu sein.
Ja, das stimmt. Auf der LogiMAT 2004 kam der Geschäftsführer der Firma Kläger Präzisionstechnik aus Althütte, Herr Jost, an unseren Stand. Er hatte damals ein dickes Lastenheft dabei und fragte auf diesem Weg bei verschiedenen Firmen bezüglich der Entwicklung eines neuen Produktionsplanungssystems an. Schnell war klar, dass Herr Jost eben jene Lösung suchte, die wir für den operativen Planungsbereich mit unserem Know-how aus Simulation und Optimierung entwickeln wollten.
Basierend auf seinen Daten bauten wir einen Demonstrator, den ich Herrn Jost Junior und seinem Vater in Althütte nur kurze Zeit später präsentierte. Die beiden waren sofort begeistert und beauftragten uns mit der Entwicklung. Unser Vorteil war damals sicher auch, dass wir zu diesem Thema gerade ein Forschungsprojekt gestartet hatten und die Firma Kläger hier prima integriert werden konnte – eine Win-Win Situation für alle. Unser erster Anwender lieferte uns also direkt aus der Praxis genau die Anforderungen, die ein kleines Produktionsunternehmen tagtäglich in der Planung hat. Auch während des gesamten Entwicklungsprozesses lieferte uns die Firma Kläger Präzisionstechnik immer wieder wichtiges Feedback aus Anwendersicht.
Viele der auch heute noch im GANTTPLAN vorhandenen, grundlegenden Funktionen stammen aus dieser ersten Entwicklungszeit, wie beispielsweise unsere Multiressourcenplanung von Maschinen, Mitarbeitern und Werkzeugen oder die integrierte Materialbedarfsplanung. Auch später haben wir die Philosophie, alle unsere Produktweiterentwicklungen immer an den Anforderungen aus der Planungspraxis der Kunden abzuleiten, stets beibehalten. Daher veranstalten wir seit 2006 jährlich ein Anwenderforum für unsere Kunden und Interessierte, um sich mit uns, anderen Anwendenden und unseren Partnern auszutauschen.
Im Zeitalter von Apps und integrierten Lösungen wird das nahtlose Zusammenspiel unterschiedlicher Softwarelösungen immer essenzieller. Die Erwartungshaltung, einen durchgängigen Datenfluss mit ähnlichen Datenmodellen bei der Integration unterschiedlicher Lösungen unterschiedlicher Hersteller vorzufinden, wächst zunehmend. Industriezweige wie die Automobil- oder Halbleiterbranche nehmen hier schon viele Jahre Vorreiterrollen ein. Aber niemand will sich mehrere Monate lang mit Datenintegration beschäftigen. Ein entscheidender Vorteil der digitalen Entwicklungen ist dabei für uns, dass sich die Akzeptanz, integrierbare Best-of-Bread Lösungen für Spezialgebiete zu nutzen, deutlich erhöht hat. Von diesen Entwicklungen profieren wir mit GANTTPLAN.
Unsere erfolgreichen Partner unterstützen uns dabei, unsere Marktpräsenz auszubauen. Durch viele vorhandene Integrationen erhöhen wir den Kundennutzen unserer APS-Lösung. Denn im Idealfall kann ein potenzielles Anwenderunternehmen GANTTPLAN ohne zusätzliche Schnittstellenentwicklung einführen, wenn sowohl sein ERP- als auch MES/BDE/MDE-Anbieter schon als DUALIS-Partnerunternehmen eine Integration seiner Software zu GANTTPLAN anbieten kann. Das verkürzt die Einführungsdauer in einem Planungsprojekt signifikant.
Ein Beispiel hierfür ist die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit mit der Asseco Solutions AG, unserem größten ERP-Partner. ERP-Bestandskunden von Asseco können mit der vorhandenen Standard-Integration GANTTPLAN sofort nutzen und ein Projekt auf ihren vorhandenen Stamm- und Bewegungsdaten starten. Das ist ein enormer Zeit- und Kostenvorteil gegenüber anderen Lösungen. Mit der iTAC.MOM.Suite, dem MES-System unserer Muttergesellschaft, sind wir als Service sogar ohne eigene Datenbank lauffähig, so dass auch hier von einer nahtlosen Integration gesprochen werden kann. Eine weitere große Chance bietet uns unsere jüngste OEM-Partnerschaft mit DMG MORI. Mit dem Planning Board mit unserem Planungs- und Leitstand als Basis bekommen wir die Chance für den Zerspanungsbereich gemeinsam mit DMG MORI und der ISTOS GmbH einen Planungsstandard für die vielen kleine- und mittelständischen Produktionsunternehmen zu schaffen, die heute noch manuell und mit Excel ihre Aufträge einplanen.
Wir bei DUALIS streben stets eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit jedem Kunden an. Das lebe ich im Vertriebsprozess genauso wie als Geschäftsführerin. Ganz gleich auf welcher Ebene Kommunikation stattfindet – sei es zwischen den Geschäftsleitungen oder zwischen unseren Mitarbeitern auf der direkten Projektebene – man muss ehrlich miteinander kommunizieren. Und da gehört es auch dazu, Schwierigkeiten wie z.B. Terminprobleme oder auch eine unterschiedliche Erwartungshaltung offen anzusprechen. Das ist sicher nicht immer einfach, führt aber letztendlich zu einem besseren und vor allem vertrauensvollen Miteinander zwischen allen Projektbeteiligten.
Ich freue mich, wenn unsere Kunden DUALIS als konstruktiven, ehrlichen und hart arbeitenden Partner sehen. Und sich letztendlich positiv an ein Projekt mit DUALIS-Beteiligung erinnern und unsere Lösungen auch an Geschäftspartner weiterempfehlen. Das ist und bleibt immer noch das beste Marketing.
Und wenn ich auf die vielen, erfolgreichen Projekte und unterschiedlichen Kundenunternehmen in den letzten 20 Jahren zurückblicke, ist uns das bei DUALIS schon recht gut gelungen. Aber wir wollen uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen und stetig versuchen, unsere internen Prozesse zu optimieren. So bauen wir beispielsweise unser Qualitätsmanagement weiter aus und haben unser Leitbild in den letzten Jahren weiter geschärft.
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