Die Produktionsplanung in der Industrie wird immer intelligenter. Excel-Tabellen sind hier längst nicht mehr zeitgemäß. Immer mehr produzierende Betriebe setzen als Planungsalternative daher APS-Systeme (Advanced Planning and Scheduling) ein. Derartige Softwarelösungen ermöglichen es, die manuelle und die automatische Planung der Fertigung in der zunehmend digitalisierten Fabrik umzusetzen.
„Ich liebe ja mein Excel, im Ernst. Es kann fast alles, ist mir seit Jahren ein treuer Begleiter und das Beste daran ist: ich kenne mich damit aus! Nur leider scheint es mir immer häufiger, dass mein Excel vielleicht doch nicht alles kann, zumindest nicht als Produktionsplanungssystem. Bisher ging eigentlich alles ganz gut. In letzter Zeit jedoch unterliegen unsere Aufträge einer immer höheren Dynamik. Meine Planungsaufgaben werden zunehmend unübersichtlich und mir schwant, dass meine Excel-Tabelle im Bereich der Produktionsplanung in naher Zukunft nicht mehr allen Anforderungen gerecht wird…“
Könnte dieses Zitat von einem Ihrer Produktionsplanenden stammen? Diese Alpträume sind nicht ganz unberechtigt. In Zeiten von Losgröße 1 bei steigender Variantenvielfalt – wer behält da schon den Überblick? Aktuelle Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Materialknappheit und Lieferengpässe erhöhen zudem die Anforderungen an die Produktionsplaner:innen stetig.
Dennoch setzen nach wie vor viele Unternehmen allein auf die Erfahrung und das Know-How ihrer Planer:innen – und damit zumeist auf eine eindimensionale Fertigungsplanung per Excel-Tabellen & Co. Doch ist das zukunftsfähig? Und wenn nein, welche Planungsalternativen gibt es?
Ein APS-System (Advanced Planning and Scheduling) mit manueller Planungsfunktion kann eine solche aufwändige Handhabung ablösen und wird den wachsenden Anforderungen in der digitalen Welt gerecht. Produktionsplanende entscheiden quasi per Mausklick, welcher Auftrag wie und wann eingeplant wird. Die Software schafft Entlastung, indem sie als Regulativ arbeitet, notwendige Nachkorrekturen vornimmt oder Restriktionsverletzungen aufzeigt. Sie bündelt das Wissen von Produktionsplanenden und macht es jederzeit zentral digital abrufbar. In Zeiten von Fachkräftemangel kann dies, z.B. bei einem kurzfristigen Ausfall eines Mitarbeiters, Effizienzvorteile bieten.
APS-Systeme wie GANTTPLAN beherrschen zudem die zunehmend gefragte automatische Planung. Sie unterliegt einer hohen Dynamik, ermöglicht die sofortige Reaktion auf Änderungen wie z.B. Produktionsverzögerungen und unterstützt eine stetige Kostenoptimierung. Beide Methoden – teils auch in Kombination – sorgen also bedarfsgerecht für eine zuverlässige Planung und eine optimale Wertschöpfung in der modernen Fabrik. Erfahren Sie gern mehr zur automatischen Planungsfunktion sowie zu den Unterschieden zwischen manueller und automatischer Produktionsplanung per APS-System.
Absolventen von Universitäten und Hochschulen werden im Rahmen ihrer Ausbildung in Sachen Fertigungssteuerung auf modernen Systemen geschult. Diese erwarten die Nachwuchsplaner auch von ihren potenziellen Arbeitgebern. Das Vorhandensein moderner Technologie kann also auch zum entscheidenden Faktor werden, als zukünftiger Arbeitgeber für Nachwuchskräfte interessant zu sein.
Jedoch ist die Ablösung von Excel als Planungshilfsmittel und die Implementierung eines APS-Systems mit einigen Hürden verbunden. Feinplanungstools als optimierungsbasierte Planungsalternative benötigen wesentlich umfangreichere, saubere Daten als das bisherige manuelle Planen mit Excel oder Papier und Bleistift. Seriöse und kundenorientierte APS-Anbieter versprechen daher auch keine schnelle APS-Einführung. Stattdessen nehmen erfahrende Projektleiter die zukünftigen APS-Anwendenden und andere Anspruchsgruppen im Unternehmen an die Hand und initiieren zu Beginn des Einführungsprojektes erst einmal wichtige Vorbereitungsschritte. Mehr Informationen zur effizienten Einführung eines APS-Systems haben wir Ihnen in unserem Expertenvideo mit 7 Tipps APS-Implementierung zusammengestellt.
Aber lohnt sich dieser Aufwand dann überhaupt? Und ob: Unsere Erfahrungen aus vielen erfolgreich umgesetzten Projekten haben gezeigt, dass sich der Umstieg von Excel auf ein APS-System bereits nach 12 – 17 Monaten rechnet. Wie das für Ihr Unternehmen aussieht, können Sie anhand einer ROI-Analyse ermitteln. In unserem kostenfreien Whitepaper finden Sie hierfür eine ausführliche Anleitung. Gern bieten wir Ihnen darauf aufbauend eine weiterführende ROI-Analyse an, um herauszubekommen, ob und ab wann sich die Investition in die Ablösung von Excel als Produktionsplanungstool für Ihr Unternehmen lohnt.
In der zunehmend digitalisierten Fabrik der Zukunft stehen vernetzte Maschinen und Systeme im ständigen Datenaustausch. So bietet beispielsweise das Zusammenspiel von ERP (Enterprise-Resource-Planning) und APS-System einen großen Mehrwert für die Produktionsplanung. Letztendlich unterstützen solche Systeme dabei, der steigenden Komplexität der Fertigung Herr zu werden und helfen damit genau dort weiter, wo Excel & Co. nicht mehr weiterkommen.
Sie sind auf der Suche nach einer Planungsalternative zu Excel und einem passenden APS-Anbieter? Dann nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf. Mehr zu GANTTPLAN erfahren Sie auch in einem unverbindlichen Einführungs-Webinar. Gern unterstützen wir Ihre Entscheidungsfindung auch durch die Erstellung eines Proof of Concepts für die Einführung der APS-Software.
Dieser Blogbeitrag wurde mit dem Titel „Moderne Planungsalternativen: Tschüss Excel. Hallo APS!“ erstmalig am 31.08.2017 veröffentlicht und zuletzt im November 2022 überarbeitet.
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